STARTSEITE LIEBLINGSREZEPTE LIEBLINGSORTE IMPRESSUM DATENSCHUTZ

Donnerstag, 29. Januar 2015

Chinesisch mal Anders...


Seitdem die Thaiküche mit ihren zahlreichen Curry-Gerichten bei uns angekommen ist, wird die chinesische Küche ja gekonnt ignoriert. 
Höchstens, wenn mal ein paar Gemüsereste und Hühnchen im Kühlschrank warten, darf der Wok auch mal was anderes verarbeiten, als Kokosmilch und Currypaste: gebratene Nudeln mit allem, was sich so auftreiben lässt und am Besten noch nem Ei! 

Aber - chinesische Küche ist mehr als Resteessen. Deswegen möchte ich heute unseren Evergreen mit euch teilen, der nicht nur wegen der Marinade ein Hit ist (da ist nämlich Alkohol drin, *hicks*). Und auch nicht nur, weil man extrem wenig schibbeln muss...

Mein absoluter Lieblingsvorteil an diesem Essen ist die Beilage - denn wir reichen nicht, wie sonst ja üblich, pappigen Reis oder glibschige Mie-Nudeln dazu, sondern Kartoffelpüree. Ja ganz recht, chinesisches Essen mit Kartoffelpüree. In China würden sie mich dafür steinigen, deswegen bitte nicht weitererzählen. Aber es ist so unfassbar lecker... 



Für 2-3 hungrige Esser braucht ihr 500 g Rindergeschnetzeltes vom Filet oder aus der Hüfte. Das legt ihr in einer Marinade aus 3 EL Sojasauce, 2 EL Sherry, 1 TL Zucker und 1 TL Speisestärke ein. Die doppelte Menge schadet auch nicht. Das Fleisch sollte jetzt mindestens 30 Minuten in der Marinade baden. In der Zwischenzeit könnt ihr die Kartoffeln für das Püree schälen und aufsetzen und das Gemüse für unser Geschnetzeltes putzen. Dafür braucht ihr ca. 2-3 Möhren und 1 Bund Lauchzwiebeln. Die Lauchzwiebeln werden in Ringe geschnitten, die Möhren in Streifen. Wer sie lieber grob mag - so wie ich - der macht sich nicht so viel Mühe (siehe oben ;)). Wer sie lieber fein mag, dem gebe ich einen gut gemeinten Tipp: kennt ihr die fertig geraspelten Möhren aus dem Salatregal im Supermarkt? Die kann man wunderbar für dieses Gericht verwenden, machen weniger Aufwand und Abfall!
Wenn das Fleisch gut durchgezogen und die Kartoffeln für das Püree fast gar sind, kann man die Möhren kurz in ein bisschen Öl anbraten. Sie sollten noch knackig bleiben, deswegen holt sie nach 1 Minute wieder raus und kippt das Fleisch samt Marinade in die Pfanne bzw. den Wok und bratet es unter Rühren gar. Danach gebt ihr einfach die Möhren sowie die Zwiebelringe hinzu und lasst das Ganze noch eine Minute braten. Fertig!
Für das Püree die Kartoffeln abgießen und mit beliebig viel Butter, Milch und Muskatnuss durchpürieren. Ich mag es am liebsten mit ein paar Stückchen, andere stampfen lieber mit dem Kartoffelstampfer... 
Jetzt dürft ihr beides sofort servieren, probieren und euch sicher sein, dass Chinesisch mindestens genauso cool sein kann, wie Thai :)

Mittwoch, 28. Januar 2015

Harte Schale, weicher Kern - so müssen Amaretti sein!


Wer kennt sie nicht. Die kleinen Amaretti, die man in diversen Cafés zu seinem Cappuccino gereicht bekommt. Erst freut man sich über die Aufmerksamkeit des Hauses, doch spätestens, wenn man das Kekslein ohne nachzudenken in den gierigen Mund schiebt, hat man die Absichten des Café-Betreibers durchschaut. "Ein Glas Wasser bitte! Aber schnell" hustet man dann vor sich hin, während die Staubpartikel des pseudo-italienischen Nationalgebäcks sich in unserer Speiseröhre festsetzen.
Wem das einmal passiert ist, der ist beim nächsten Mal schlauer und lässt sein Kekslein in der Milchschaumkrone baden und aufweichen.
Und wer es nicht besser weiß, der denkt, dass das Keks-Baden sicherlich von den Italienerin so gewollt sei. Ähäm - es tut mir Leid, aber dem ist nicht so! Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ich es besser weiß, denn immerhin durfte ich in Italien schon zahlreiche Male die ECHTEN Amaretti kosten und die sind außen schön knusprig und haben einen weichen Kern. Wer diese kleinen Geschmacksbombem einmal probiert hat, der lässt demnächst sein steinhartes Möchtegern-Italo-Kekslein auf der Untertasse liegen - oder noch besser - trinkt seinen Café zu Hause und genießt dazu selbstgemachte Amaretti. 
Denn die sind nicht nur super lecker, sondern auch kinderleicht in der Zubereitung! Außerdem habe ich jetzt immer eine Ausrede Tiramisu zu machen. Denn was früher an der Eiweiss-Resteverwertung oft scheiterte, ebnet dem sagenhaft leckerem Mandelgebäck nun den Weg auf meine Kaffeetafel.
Da das Familienrezept in den Tiefen von Muttis Koch-und Backordner versteckt war und ich kurzfristig Abhilfe schaffen musste, habe ich ein sehr sehr ähnliches Rezept bei der lieben Zorra gefunden und leicht abgeändert adaptiert. 



An der Zubereitung des Teigs merkt man schon, wie entspannt Italiener eigentlich sind. Denn die Zutaten werden einfach in eine Schüssel verfrachtet und vermischt: auf 2 Eiweiss kommen 170 g Zucker, 230 g gemahlene Mandeln, 1 Prise Salz, 1 EL Amaretto sowie  1 Schuss Bittermandelaroma.  Kein Steifschlagen, kein Unterheben, kein Feinmahlen - einfach vermischen!
Der Teig ist extrem klebrig, aber das soll so sein. Deswegen wird er für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank gestellt. 
Heizt den Ofen auf 150 Grad Umluft vor, legt ein Blech mit Backpapier aus und holt die klebrige Masse aus dem Kühlschrank. Und um euch direkt jegliche Illusionen zu rauben: der Teig klebt immernoch! Deswegen feuchtet die Hände gut mit kaltem Wasser an, bevor ihr Kugeln aus dem Teig form, auf das Backblech legt und leicht platt drückt. Am Besten stellt ihr euch eine Schüssel mit kalten Wasser hin, in die ihr die Hände immer mal wieder reintauchen könnt. Die Größe eurer Teigkugeln, ist euch überlassen. Ich mache lieber Kleine, meine Mutti macht lieber Größere. Deswegen gibt es auch keine einheitliche Backzeit... 
Fertig sind die Amaretti, wenn sie an den Seiten schön goldbraun sind. Lasst sie gut abkühlen, setzt euch mit einem Café aufs Sofa, beisst hinein und träumt von Bella Italia... 


Montag, 27. Oktober 2014

Wenn das Bäuchlein plötzlich nach Brownie-Cookies schreit...

Normalerweise findet der Backprozess bei mir in folgender Reihenfolge statt: 
  1. es gibt einen Anlass zum Backen/ ich bekomme einen Auftrag 
  2. ich verbringe zahlreiche schlaflose Nächte damit das WWW nach DEM optimalen Rezept zu durchforsten
  3. ich kann mich natürlich nicht entscheiden und mache eine Mischung aus allem
  4. ich bin unzufrieden mit meinem selbstkreierten Backwerk und schwöre mir in Zukunft nur noch nach bereits erprobtem Rezept zu backen
Aber da bei mir nicht immer alles normal zugeht, kommt es manchmal doch anders... So wie neulich. Da stand ich unter der Dusche und musste plötzlich an Brownie-Cookies denken. Jeder hat ja so sein Örtchen, an dem ihm die besten Einfälle kommen - bei mir ist das die Dusche! Es gibt Schlimmeres ;)
Warum ich gerade an Brownie-Cookies denken musste, frage ich mich bis heute. Denn schließlich hatte ich jemals welche gebacken noch irgendwo schon einmal solche Kekse gegessen.
Ein Grund mehr Google zu fragen, ob es vielleicht noch mehr Leute gibt, die schon auf diese Idee gekommen sind.
Glücklicherweise bin ich dann doch sehr schnell fündig geworden und zwar beim Knusperstübchen. Als ich mich durch den Artikel scrollte und diese saftigen Cookies auf den Fotos sah, fiel es mir dann doch wieder wie Schuppen von den Augen. Denn da ich das Knusperstübchen schon seit Längerem auch auf Instagram folge, waren mir die Brownie-Cookies ohne Zweifel schon einmal über den Weg gelaufen. 
Meine bahnbrechende Idee unter der Dusche stellte sich also als kleines Déjà-Vue-Erlebnis heraus, was auch nicht weiter tragisch ist, denn schließlich habe ich so Punkt 1-4 meines problematischen Backprozesses einfach übersprungen und die mit Abstand besten Brownie-Cookies gebacken, die man backen kann. Sie sind sogar besser geworden, als jeder Brownie, den ich jemals gebacken habe, denn die werden meistens zu durchgebacken oder zu roh. 
Aber wenn man die Backzeit bei den Cookies auch brav einhält und sie auf dem Blech abkühlen lässt, bekommt man innerhalb kürzester Zeit DIE perfekten Brownie-Cookies: Außen knusprig, innen soft und chewy. LECKER!



Einen Fehler muss ich mir allerdings zugestehen: ich habe nur das halbe Rezept gemacht, so dass die Cookies es nicht einmal 24h überlebt haben. Ein Grund mehr mich bald wieder an den Ofen zu stellen!!!



Für ca. 20 Cookies lasst ihr 225 g Zartbitterschoki mit 30 g Butter gemeinsam schmelzen. Da ich faul bin, mache ich es immer in der Mikrowelle auf niedriger Temperatur. Wer nicht so faul ist, macht es im Wasserbad. Dann werden 2 Eier mit 160 g Zucker sehr schaumig geschlagen. Je heller die Masse, desto besser! Die Schokolade wird nun gut eingerührt. Mischt 60 g Mehl mit 1/4 TL Backpulver und 1 Prise Salz und hebt das Mehl unter das Schokoladengemisch. Ich mache das immer mit einem großen Löffel und rühre grade so lange, dass die feuchten und die trockenen Zutaten vermischt sind. Nun könnt ihr noch gehackte Schokolade oder Nüsse nach Wahl unter den Teig heben.

Mit 2 Esslöffeln werden nun kleine Häufchen abgestochen, die möglichst in Kugelform aufs Backblech kommen. Da der Teig sehr klebrig ist, ist das nicht sehr einfach, aber auch nicht zwingend notwendig, da die Kekse eh auseinanderlaufen, wie sie Lust haben. Deswegen solltet ihr auch ordentlich Platz zwischen den einzelnen Teilhäufchen lassen. 
Die Cookies kommen bei 175 Grad Umluft für 10 Minuten in den Ofen. Auch wenn sie dann noch nicht fertig aussehen, müsst ihr sie unbedingt rausholen, denn sie backen noch nach.

Gut abkühlen lassen und erst dann vom Blech nehmen und vernaschen.

Montag, 6. Oktober 2014

Schokorestekuchen ohne Schokoreste

Jede Familie hat so ihre Standartrezepte. Die weltbesten Pfannkuchen, wie Mutti sie immer gemacht hat, habe ich hier schon verbloggt und wenn ich so darüber nachdenke, dann gehören auch die Sommernudeln zu unserem Standartrepertoire... und die Cookies. Und ich bin sicher, dass noch viele Weitere folgen werden!
Man könnte also meinen, ich probiere nichts Neues aus. Das stimmt nicht so ganz. Man könnte sagen, ich nehme mir oft vor Neues auszuprobieren. Kochzeitschriften und Kochbücher sind ein Sammelsurium an Lesezeichen, meine Bookmarks kann ich auch schon nicht mehr zählen und ich habe auch noch einen Ordner in dem alle Screenshots von ausprobier-würdigen Rezepten landen.

Aber da ich ja bekannterweise zu den absoluten Entscheidungsphobikern gehöre - das Wort gibts übrigens wirklich! laut google eine Volkskrankheit, also gar nicht mal so schlimm ;) - bleibe ich dann meistens doch bei Altbekanntem, denn dann weiß ich wenigstens, dass es gut wird werden sollte.

Der Schokorestekuchen gehört definitiv zu den Top 5 Backwerken. Der Name lässt zwar darauf schließen, dass er der Schokoresteverwertung gilt... aber abgesehen davon, dass es in meinem Haushalt keine Schokoreste geben könnte (hier habe ich ja schon erzählt, warum), ist er so lecker, dass man ruhig mal extra Schokolade für ihn kaufen sollte.
Vermutlich haben alle meine Freunde, die jemals einen Geburtstagskuchen von mir bekommen haben, schonmal einen Schokorestekuchen bekommen. Sei es in Herzform, als Gugl, in Gestalt von Muffins oder oder oder... Hauptsache es war schön viel Schoko drin und drauf. Früher habe ich den Kuchen auch nur gebacken, weil er so toll verziert werden konnte. Zweifarbige Schokoglasur, bunte Streusel, Raspelschokolade, Krokant und am Besten alles zusammen - muss ja schließlich nach was aussehen ;)

Das tolle am Schokorestekuchen ist aber, dass er nicht nur sehr gut verzierbar sondern auch super einfach und ziemlich lecker ist! Und deswegen habe ich ihn gestern dann mal wieder gebacken: diesmal in Form von Mini-Muffins (ich habe das Rezept geviertelt).



Für einen Gugl müsst ihr 250g Butter mit 250g Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker schaumig rühren. Das ist bei Rührkuchen sehr sehr wichtig (danke Mama ;)). Danach rührt ihr 4 ganze Eier und einen guten Schuss Rum (das Rezept sagt 3 EL) unter. Wenn alles ordentlich vermischt ist, müssen die trockenen Zutaten mit einem Löffel untergehoben werden: 300g Mehl, 2 TL Backpulver und 150g gemahlene Haselnüsse (wer die nicht zur Hand hat, kann auch gemahlene Mandeln oder Walnüsse nehmen oder einfach mehr Mehl). Wenn die trockenen und feuchten Zutaten alle grade vermischt sind, kommen 200g Schokoreste dazu. Das Tolle daran ist, dass ihr wirklich alles an Schokolade reintun könnt. Übriggeblieben Schoko-Osterhäschcn oder Adventskalender-Überbleibsel, Schokoriegel oder Pralinen. Wichtig ist nur, dass mind. 50g davon Zartbitter-Schokolade sind, sonst wird's schnell zu süß.
Das Ganze kommt jetzt bei 180° Umluft für ca 1 Stunde in den Ofen. Wenn der Kuchen die Stäbchenprobe besteht, darf er raus. Erst nach dem Abkühlen aus der Form hohlen und verzieren.

Meine Mini-Muffins habe ich ausnahmsweise mal ohne Schokoreste gebacken, dafür mit Erdnussbutter-Kern und sparsamer Verzierung (man ist ja jetzt erwachsen...).
Der Erdnussbutterkern ist super, allerdings müssten Süßschnäbel dann etwas mehr Zucker zum Teig geben.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Café trinken in Düsseldorf



Richtig, ich bekenne mich hiermit als Anhängerin der Cappuccino-Fraktion. Auch wenn ein Latte Macchiato doch wesentlich schöner anzusehen und der Milchkaffee meistens als Riesenportion in einer Suppenschüssel daher kommt - ich bleibe bei meinem Cappuccino! Schön stark und mit cremigem Milchschaum, bitte.


So einfach, wie sich das anhört, ist es aber leider nicht immer. Und während ich zu Hause immerhin selber dran Schuld bin, wenn der Kaffee nicht schmeckt (was ich natürlich niemals zugeben würde), so ärgere ich mich auswärts bei den vollkommen übertriebenen Preisen umso mehr über einen missratenen Cappuccino. Und das kommt öfter vor, als mir lieb ist. Kein Wunder also, dass ich zumindest der Kaffeehaus-Kette mit dem Stern am Wortanfang den Rücken zugekehrt habe, denn wenn wir mal ganz ehrlich sind: wer dort an der Kaffeemaschine steht, der macht das sicher nicht aus Liebe zu gutem Kaffee...

Aber da das Leben es doch manchmal gut mit mir meint, bin ich mittlerweile doch so weit, dass ich die Hot Spots für einen guten Cappuccino in Düsseldorf an einer Hand abzählen kann.


Bazzar Caffe 

Das Bazzar gibt es in Düsseldorf zwei Mal: in der Innenstadt an der Heinrich-Heine-Allee und in Flingern bzw. Grafenberg an der Metro. Was viele nicht wissen - die Beiden haben nichts miteinander zu tun. Und woher sollte man das auch wissen, denn Speisekarte und Einrichtung sind nahezu identisch und der Kaffee sowieso.
Man könnte also meinen, dass es egal ist, wo man hingeht, ABER dem ist nicht so. Denn wenn man das täte und sich für das Bazzar in der Innenstadt entscheiden würde, dann würde man wohlmöglich eine kunstvolle Kaffeekreation von Barista Dritan Alsela verpassen. Noch nie von gehört? Solltet ihr aber, denn abgesehen davon, dass er der Inhaber des Bazzar Caffe in Grafenberg ist, gehört er zu den Profis der Latte Art. Dabei geht es nicht nur um den perfekten Milchschaum sondern auch um die Bildchen, die der Schaum gemeinsam mit der Crema des Kaffees zaubert. Und darin ist Dritan Alsela wirklich ein Meister. Wen es interessiert, der kann sich seine Arbeit hier mal ansehen.
Der tolle Nebeneffekt und das worum es hier ja eigentlich geht: der Kaffee schmeckt genauso gut wie er aussieht ;) Achja: eine selbstgebrannte Mandel wird übrigens immer dazu gereicht. Lecker! 


Die Kaffee

Diesen kleinen Juwel habe ich durch Zufall entdeckt. 
Als ich mein Dasein noch in einer 1-Zimmer-Wohnung in der Nähe der Tussmannstraße fristete, hatte ich zwar schon öfter von dem Laden gehört, war dann aber immer zu faul mich in Richtung Nordstraße zu begeben.
Mit dem Umzug nach Derendorf in diesem Jahr, kam es dann aber so wie es kommen musste und ich lief eines schönen Tages ganz unverhofft an dem kleinen Café vorbei. Zugegeben war ich erst etwas skeptisch, denn auf dem Bürgersteig vor dem Lokal standen Tische und Stühle ziemlich nah beieinander, Lästereien und Geheimbesprechungen könnte man hier also schonmal vergessen (und warum geht man sonst mit einer Freundin Kaffee trinken ;)).
Aber zum Glück habe ich vor Kurzem dann doch einen Versuch gewagt und man mag es kaum glauben, aber es gibt auch noch einen Innenraum... ;) Der ist übrigens super gemütlich und authentisch. Überall stehen Kaffeesäcke und im Raum steht eine Röstmaschine, denn der Kaffee wird hier selbst geröstet. Und das schmeckt man! Sehr süß finde ich übrigens, dass man hier seine eigenen Speisen mitbringen darf, denn der Fokus liegt hier wirklich nur auf Kaffee.



Woyton

Jaja, ich weiß... Eben noch über die Kaffeehaus-Kette mit S ablästern und dann zur Konkurrenz gehen. Und um ehrlich zu sein, habe ich mich bis vor Kurzem auch geweigert hier einzukehren. Aber erstens kann eine Mini-Kette, wie Woyton ja nicht mit einem Global Player (ein bisschen Bullshit-Bingo muss sein) verglichen werden, Zweitens sollte man regionale Unternehmen ja immer unterstützen und Drittens ist es gar nicht so einfach ein Café im Medienhafen zu finden, wenn das LOFT wegen einer geschlossenen Gesellschaft zu hat.
So genug gerechtfertigt :) Ich wurde also letztens quasi gezwungen bei Woyton einen Café zu trinken und bin vom Schlimmsten ausgegangen, aber ich muss sagen, dass mein Cappuccino es auch mit den Kaffeekreationen der beiden oben genannten Lokale aufnehmen konnte. Nicht nur das, die Tasse war deutlich größer, was ja oft bedeutet, dass einfach mehr Milch drin ist. Fehlanzeige! Der Cappuccino war schön stark und der Schaum perfekt. Vielleicht hatte ich an dem Tag Glück und einen guten Barista erwischt, oder dem Barista ist aus Versehen ein guter Kaffee passiert ... oder vielleicht schmeckt es ja auch immer so gut dort? Ich werde auf jeden Fall einen zweiten Versuch starten. Ein bisschen Zeit lasse ich mir aber, man soll sein Glück ja nicht herausfordern ;)




Habt ihr noch andere Kaffee-Tipps in Düsseldorf?

Freitag, 26. September 2014

Pfannkuchen, so wie Mutti sie immer gemacht hat...

... das heißt dick und fluffig und saftig. Nur mit Zucker, weil sie so einfach schon richtig lecker sind!

Als ich noch klein war, gab es bei uns öfters Pfannkuchen (oder Pfannekuchen?). Das waren noch Zeiten. Wenn man um 13 Uhr aus der Schule nach Hause kam und Mutti hatte bereits gekocht. Der Schulranzen (zu meiner Zeit wohl eher liebevoll "die Tonne" genannt) wurde in die nächstbeste Ecke geschleudert, die Schuhe im Hauseingang stehen gelassen und als hätte man nicht schon genug gesessen steuerte man ohne Umwege den Esstisch an. Der Umweg musste dann trotzdem gemacht werden, denn bevor die Hände nicht gewaschen waren, gabs nix zu essen!

Da ich 2 Schwestern habe, war das Pfannkuchen essen allerdings nicht so einfach, wie es sein könnte. Denn in eine Pfanne, passt nunmal nur ein Pfannkuchen und nicht nur, dass jeder den Ersten haben will, niemand hat Lust 2 Runden auf die nächste Portion zu warten.
Wahrscheinlich hat Mutti deswegen nie mitgegessen, denn dann hätte man ja NOCH länger warten müssen - an dieser Stelle, danke Mama!!!
Problem Nummer 2: Schwestern neigen dazu alles miteinander zu vergleichen. Wir gönnen uns nicht die Butter aufs Brot, geschweige denn, dass wir einander den schöneren Pfannkuchen gönnen. Egal wie Mutti sich ins Zeug legt, alle Pfannkuchen gleich schön zu braten, irgendeine Schwester hat immer den weniger angebrannten, weniger kaputt gegangenen oder Größeren.

Trotzdem hat Mutti sich regelmäßig ins Verderben gestürzt und die weltbesten Pfannkuchen für uns gemacht.



Obwohl das letzte Pfannkuchen-Essen bei Mutti nun schon länger her ist, habe ich mich erst vor Kurzem ganz spontan an den Herd gestellt, um meiner lieben Mama nachzueifern. Und ich muss sagen, bis auf die Tatsache, dass ich keine quengelnden Teenager am Tisch sitzen hatte, die sich um den ersten Pfannkuchen stritten, sondern nur einen erwachsenen Freund, der sowieso mit seiner Playstation beschäftigt war (erwachsen und Playstation in einem Satz... okay ;)), habe ich mich ganz gut gemacht. Mutti wäre stolz auf mich!

Für 1 Person/ 2 Pfannkuchen müsst ihr 100 g Mehl mit 100 ml Milch, 50 g Zucker, 1 Eigelb, 1 Prise Salz und ca 25. ml Sprudelwasser vermischen. Das übriggebliebene Eiweiss schlagt ihr steif und hebt es unter das Teiggemisch.
In einer Pfanne lasst ihr ausreichend Butter schmilzen. Sobald sie zerlaufen ist schaltet die Temperatur unbedingt runter, damit sie nicht anbrennt, denn dann sind die Pfannkuchen ruiniert. Bratet lieber auf kleiner Hitze, dafür dann etwas länger. Gebt 1-2 Löffel (am besten benutzt ihr eine Suppenkelle) von dem Teig in die Pfanne, je nachdem, wie groß der Pfannkuchen werden soll. Jetzt müsst ihr warten, bis der Pfannkuchen bereit zum Wenden ist. Das merkt ihr, wenn ihr mit einem Pfannenwender ganz einfach unter den Teig kommt. Jetzt heißt es schnell sein, damit der Pfannkuchen beim wenden nicht kaputt geht. Wenn ihr ein wenig Angst davor habt, dann macht es wie ich und backt erst einmal kleine Pfannkuchen! 
Wenn auch die Unterseite fertig ist, kann der Pfannkuchen auf einen Teller und mit ganz viel Zucker (oder Marmelade/ Nutella/ Schokoraspel etc.) sofort gegessen werden.

Achtet darauf, dass ihr für den nächsten Pfannkuchen wieder eine neue Portion Butter in der Pfanne schmelzen lasst.

Tip: Wer gern Schokolade zu seinem Pfannkuchen essen möchte, der hackt seine Lieblingsschoki klein und gibt die Schokolade nach dem Wenden auf die fertige Pfannkuchenseite. Solange der Pfannkuchen von unten brät, schmilzt die Schokolade auf der Oberseite... hmmmm...


Montag, 1. September 2014

TATI: Das beste Eis in Düsseldorf

Damit endlich wieder etwas mehr Leben in die Bude kommt, habe ich mir was ganz Besonderes überlegt. Und zwar möchte ich euch gerne einmal die Woche einen meiner Lieblingsläden in Düsseldorf vorstellen - ich nehme es mir zumindest vor :)
Der Fokus wird dabei auf Restaurants, Cafés, Bars und sonstigen kulinarischen Highlights liegen.

Den Anfang macht heute meine Lieblingseisdiele, denn der Sommer soll ja glücklicherweise noch einmal wiederkommen. Ich kann Eis übrigens auch bei Minusgraden essen (solange ich mich dabei mit Heizdecke und Kuschelsocken auf dem Sofa lümmel ;)). Wenn man so mag, habe ich vielleicht auch eine kleine Eissucht (neben der Streuselsucht). Je simpler, desto besser. Ich brauche keine Saucen oder Streusel und erst Recht keine Schoko-Frucht-Eis-Mischungen. Die Ausnahme macht übrigens Ben&Jerrys mit Half Baked und Peanut Butter Cups... lecker!

Letzten Sommer bin ich aber auf Froyo umgestiegen, weil mich das Eisdielenangebot in Düsseldorf einfach nicht überzeugt hat. Entweder war es einfach nur ÜBERSÜSS, oder hatte eher die Konsistenz einer Mousse und ist sofort weggeschmolzen, oder - wenn mit bio und Natürlichkeit geworben wurde - hatte einen ganz seltsamen Beigeschmack von alternativen Süßungsmitteln. Selbst die Eisdielen, die in Düsseldorf zu den "places to be" gehören, waren mir nicht gut genug (an alle Düsseldorfer: ja auch PIA!!!).

Ich würde sagen, dass ich mittlerweile zwar Froyo-Addicted bin (also auch noch Froyo-süchtig...) aber der passt ja auch nicht immer. Zum Beispiel, wenn der Hunger mal nicht so groß ist... In genau so einer Situation, als mir nach einem Eis war, der Froyo aber zu groß, habe ich mich mutig ins Tati begeben (hier war ich vorher noch nie gewesen) und ich bin so froh, diesen Versuch gewagt zu haben.

SO muss Eis sein. Nicht zu süß, eher fest-cremig und ein authentischer Geschmack. Ich hatte Mango (und am nächsten Tag, weil es so lecker war dazu auch noch Joghurt).
Mein Freund hat sich an weißer Schokolade, Zartbitterschokolade und normaler Schokolade versucht. Super lecker. Bei der weißen und der Zartbitter-Schokolade schmeckt man eindeutig die Schoko heraus. Das normale Schokoeis hingegen schmeckt eher nach Kakao.

Der Inhaber ist auch super freundlich. Ich finde es immer super, wenn der, der das Eis auch zubereitet, hinter der Theke steht und über die Zusammenstellungen Bescheid weiß.
Die Auswahl war nicht riesig, aber grade perfekt. Außergewöhnliche Sorten gibt es dort auch abwechselnd, bei unserem Besuch zum Beispiel Veilchen.

Die Waffeln sind übrigens auch super lecker und der Preis für 1€ die Kugel MEHR als angemessen.

Wem jetzt nach einem Eis ist, der findet TATI auf der Schirmerste.39 vis-à-vis von der Bar Oliv. Und auf facebook findet ihr TATI hier.