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Sonntag, 1. November 2015

Schokoladenkuchen mit Cheesecakefüllung

Wenn ich bei meinen Eltern zu Hause bin, fühle ich mich oft wie im Schlaraffenland. Die Kühlschränke (richtig, PLURAL!!!) und Küchenschränke sind immer prall gefüllt mit den leckersten Sachen. Ich, die ja ein minimales Entscheidungsproblem hat, komme da manchmal an meine Grenzen, denn bei der Auswahl, die da auf einen wartet, probiert man entweder Alles oder Nichts. Also Alles! Nach ein paar Tagen brauche ich dann auch oft erstmal eine kleine Salatphase ;)

Kürzlich kam es dann aber tatsächlich zum Unvorstellbaren. Ich war vor einiger Zeit bei Pinterest über diesen famosen Schokokuchen mit Cheesecakefüllung von Zucker, Zimt und Liebe gestolpert und wollte mich nach einem arbeitsreichen Tag noch ein wenig in der Küche austoben, um dieses sündige Etwas auftischen zu können - aber die Zartbitterschokolade war aus! Die Süßigkeitenabteilung war vollgestopft mit Cresta-Schoki, verschiedenen Pralinen und 500 g weißer Backschokolade - aber der letzte Rest Zartbitterschokolade war wohl im Croissant-Auflauf gelandet...

Wie gut, dass ich immer meine eigene kleine Schokoladenreserve auf meinem Nachttisch liegen habe. Manchmal (also eigentlich eher öfter) gönne ich mir nämlich ein oder zwei oder drei Stückchen Schokolade als Betthupferl. Mein Vorrat reichte noch genau für das halbe Kuchenrezept, mein Betthupferl würde dann allerdings ausbleiben.

Dass ich mich für diesen Kuchen entschieden habe, war definitiv die richtige Entscheidung! Der Kuchen ist sehr saftig, die Schokoteigmasse nicht zu süß und die Käsekuchenmasse cremig ohne Ende. Ich habe die Cheesecakemasse übrigens nach Rezept gemacht und die Zutaten für den Teig halbiert. Das kann ich auch unbedingt weiterempfehlen! 


Für eine Kastenform schmelzt ihr 100g Zartbitterschokolade mit 125g Butter und lasst die Masse erst einmal ein wenig abkühlen. Nehmt einen Schneebesen und verrührt 175ml Milch mit 150g Zucker. Sobald die Schokoladenmasse abgekühlt ist, könnt ihr sie gemeinsam mit 1 Ei und 15g Backkakao in die Milch rühren. Zum Schluss hebt ihr noch 135g Mehl, vermischt mit 1 TL Backpulver unter.
Heizt den Backofen auf 160 Grad Ober-Unterhitze vor und fettet eine Kastenform ein. Dann könnt ihr für die Käsekuchenmasse 200g Doppelrahmfrischkäse (hier bitte nicht sparen, denn mit fettreduzierten Frischkäse schmeckt es nicht so cremig!) 60g Zucker und 1 Eigelb verrühren. Achtung, hier nicht zu lange rühren, die Masse muss cremig bleiben.
Nun wird zuerst die Hälfte des Schokoteigs in die Kastenform gegossen. Darauf folgt die Cheesecakemasse. Das Kunststück ist nun die Schichten schön zu trennen - sonst sieht euer Kuchen so aus, wie meiner ;)
Dafür ist es wichtig, dass der Rest des Schokokuchenteigs nicht einsackt und leichter ist als die Käsekuchenmasse. Rührt ihn also mit ein wenig Milch grade so "flüssig", dass ihr ihn auf die Cheesecakemasse draufgießen könnt. 

Der Kuchen kommt nun für ca. eine Stunde in den Ofen. Vergesst unbedingt die Stäbchenprobe, da der Kuchen, ähnlich wie Brownies, schön klitschig sein sollte. Wenn ihr ihn aus dem Ofen holt, sollte er unbedingt in der Form auskühlen. Am Besten schmeckt er, wenn er eine Nacht im Kühlschrank ziehen durfte.

Montag, 19. Oktober 2015

Croissant-Auflauf zum Reinlegen

Kennt ihr diese Gerichte, in denen einfach lauter Lieblingszutaten drin sind, die alle alleine schon so unverschämt lecker und unverschämt ungesund sind, dass man schon beim Gedanken daran zunimmt? 

Ein absoluter Meister in der Kreation solcher Rezepte ist Jamie Oliver! Seit ich regelmäßig in der Küche stehe, war er eine meiner Inspirationsquellen. Überhaupt könnte ich sogar so weit gehen und sagen, dass er mich dazu gebracht hat, mich an den Herd zu stellen, schließlich habe ich mir als fauler Teenager jeden Samstagmorgen seine TV-Kochkünste angesehen - bis ich dann irgendwann genug vom zugucken hatte...

Neben den diversen Jamie Kochbüchern, die sich bei uns im Regal stapeln, haben wir, als treue LECKER-Leser auch zahlreiche Magazine mit einigen seiner Rezepte (die wurden nämlich vor vielen vielen Jahren einmal dort abgedruckt). 
Eines dieser Magazine ist schon recht abgegriffen, denn es wird immer mal wieder rausgeholt - dann gibt es nämlich Jamie's Croissant Auflauf! Ein Gericht mit dem jeder noch so miese Tag gerettet werden kann. Lauter gute Zutaten in einer Auflaufform: Croissants, Creme Double, Orange und viel Schokolade! 

Wer mag, isst den Auflauf noch lau warm. Ich warte am liebsten ab, bis er abgekühlt ist, denn dann ist die Schokolade wieder hart und das schmeckt in Verbindung mit den weichen Croissants und der fruchtigen Orangennote einfach unbezahltbar gut!



Das Foto wird diesem famosen Gericht leider überhaupt gar nicht gerecht! Deswegen solltet ihr es einfach selber ausprobieren und im siebten Nachtisch-Himmel schweben!

Heizt den Backofen auf 150° Umluft vor. Halbiert 4 Croissants waagerecht, bestreicht die Hälften mit Butter und schichtet die Hälften in eine eingefettete, mittelgroße Auflaufform. Hackt 150g Zartbitterschokolade und verteilt sie zwischen und über den Croissants. Danach verrührt ihr 3 Eier mit 50g Zucker, 1/4 Liter Milch, 250g Crème Double und der abgeriebenen Schale von einer Orange. Orange Back tut es auch :) Die Eiermilch gießt ihr dann über die Croissants und drückt diese noch einmal gut in die Mischung. Das Ganze kann jetzt für 25 Minuten in den Backofen.
In der Zwischenzeit müsst ihr 2-3 EL Mandelblättchen kurz unter kaltem Wasser abspülen und mit 1 EL Puderzucker vermischen. Wenn die 25 Minuten rum sind, kommen die Mandeln als Streusel auf den Auflauf und werden noch einmal 10 Minuten mitgebacken. 

Wer nicht warten will, darf sofort testen. Oder aber ihr lasst den Auflauf gut auskühlen und im Kühlschrank fest werden. Ich persönlich esse ihn einfach warm und kalt ;)

Montag, 28. September 2015

Meine liebste Kürbissuppe (vegan)

Ich finde ja, es gibt zwei Kategorien von Menschen. Sommer- und Wintermenschen.
Bei mir ist das ein klarer Fall: ich bin DER Sommermensch überhaupt! Noch schlimmer, meine Laune ist absolut wetterabhängig.
Kommt die Sonne raus, kann mir so schnell keiner mehr den Tag verderben - ist der Himmel tagelang grau und will es nicht aufhören zu regnen, dann würde ich mir lieber nicht begegnen!
So sehr ich mich jedes Jahr darauf freue, meine Flip Flops und Sommerkleider rauszuholen, das erste Eis zu essen, mit kurzen Laufsachen am Rhein joggen zu gehen oder beim Picknicken Kirschkernweitspucken zu spielen (leider gehe ich nur selten picknicken und Kirschkernweitspucken, tue ich auch nie, aber Kirschen esse ich für mein Leben gerne! ;)) - es gibt auch einige Dinge, die ich an der kalten Jahreszeit schätze.

Bei eisigen Temperaturen und Sonnenschein ganz dick eingepackt einen Spaziergang zu machen, vor dem Kamin zu sitzen und Erdnüsse zu schälen, selbstgemachten Glühwein zu trinken, durch die Stadt zu schlendern, während überall Weihnachtsdeko hängt und "Last Christmas" aus den Boxen tönt... und Kürbissuppe!!!
Es hat knapp 25 Jahre gedauert, bist ich endlich vernünftig geworden und auf den Geschmack gekommen bin. Wahrscheinlich koche ich auch deswegen in der Kürbissaison so oft Kürbissuppe, weil ich einfach sehr viel nachzuholen habe - oder/und weil dieses Rezept so lecker ist.

Ich habe nun schon mehrere neue Varianten ausprobiert, auf Kartoffelbasis oder mit Kokosmilch - letzten Endes bin ich jedoch immer wieder zu meinem Standardrezept zurückgekommen. Abgesehen davon, dass die Suppe einfach super lecker ist, ist die Zutatenliste wirklich überschaubar und außerdem noch sehr gesund! Wer die Butter durch Margarine oder Kokosöl ersetzt, kann so sogar ein veganes Süppchen zaubern.

Das Rezept habe ich übrigens von meiner lieben Mutti, die es irgendwo einmal handschriftlich abgeheftet hat. Wo es also ursprünglich herkommt, keine Ahnung!



Ich mache die Suppe eigentlich fast immer aus Hokkaido-Kürbis. Für 1 kleinen Kürbis braucht man außerdem 1 kleine Zwiebel oder Schalotte, 2 Möhren, 1 kleinen, säuerlichen Apfel und eine halbe entkernte Papaya.
Den Kürbis abwaschen, und das Kerngehäuse entfernen und in kleine Stücke schneiden. Die Möhren, den Apfel und die Papaya schälen und ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Die Zwiebel schälen und klein würfeln.
1 EL Butter (Veganer nehmen ein anderes Fett nach Wahl) in einem großen Top zerlassen und die Zwiebeln anschwitzen. Obst und Gemüse dazu geben und grade soviel Hühner- oder (für die vegane Alternative) Gemüsebrühe zugießen, dass die Zutaten bedeckt sind. Ich gieße meist erst das Wasser an und gebe dann nur sehr wenig Instantbrühe dazu (vielleicht 1 TL auf 500 ml Wasser).
Nun alles für ca. 30 Minuten köcheln lassen. Anschließend einen großen Schuss weißen Balsamico Essig dazu gießen und mit einem Pürierstab pürieren. Die Suppe wird noch sehr dickflüssig sein. Wer will kann noch Wasser oder (Soja-)Sahne dazu geben.
Ich verfeinere die Suppe außerdem vor dem Pürieren immer mit einem guten Schuss Orangensaft, gemahlenen Chilischoten und geriebenem Ingwer. Wie viel man hier nimmt, ist Geschmackssache.

Wenn ich mal einen großen Kürbis habe, aber nicht gleich die doppelte Menge kochen will, verwende ich den Rest vom Kürbisfleisch übrigens von Kürbispommes. Dazu einfach den Kürbis in Schnitze schneiden, mit Öl, Salz und Gewürzen nach Wahl mischen und auf dem Blech im Backofen backen.

Sonntag, 13. September 2015

Eine Reise an die Algarve

Lange war es ruhig bei mir. Das liegt sicherlich nicht nur an dem Stapel an Arbeit, der seit Wochen nicht weniger werden will, sondern auch daran, dass ich mal Urlaub machen musste. Urlaub, das heißt für mich: Sonne, Strand und Meer, gut Essen, viel Lesen, noch mehr Schlafen, nicht erreichbar sein, einfach Abschalten und den Alltag auf Hold setzen - das Eine gelingt besser, als das Andere ;)

Während die Sommerferien mehr als 20 Jahre immer wieder auf Sardinien verbracht haben, wurde es irgendwann Zeit für Etwas Neues. Seit einigen Jahren ist die Algarve unser Sommerdomizil. Die anfängliche Skepsis ist schnell der Begeisterung gewichen (okay, ich gebe zu: Pasta, Pizza und Gelati fehlen mir schon ein Wenig...)

Da ich schon des Öfteren von Freunden zu meinen Lieblingsspots in Portugal gefragt worden bin und auch in den sozialen Netzwerken immer häufiger von geplanten Reisen an die Algarve lese, wollte ich meine Tipps gerne hier mit euch teilen. Da ich, wie oben bereits geschrieben, im Urlaub nicht sonderlich aktiv bin, gibt es hauptsächlich Strand- und Restaurant-Empfehlungen von mir :)

Very british!
Wer noch nie an der Algarve war und eine Reise hierhin plant, sollte zunächst einmal wissen, dass insbesondere Engländer Gefallen an der Region gefunden haben. Ein guter Urlaub zeichnet sich für mich oft dadurch aus, dass ich um mich herum möglichst wenig verstehe, sprich: je weniger Deutsche, desto besser.
Viel Deutsch hört man an der Algarve zwar nicht, dafür umso mehr Englisch! Sogar so viel, dass die Restaurants vor Ort nicht nur ihre Speisekarten sondern ihr komplettes kulinarisches Angebot nach dem britischen Volk ausrichten. Versteht mich nicht falsch - ich mag England und auch die Engländer, ich mag auch die britische Küche (manchmal!), aber eben nicht in Portugal.
Glücklicherweise gibt es aber immer noch Orte, die weniger touristisch besiedelt sind und auch Restaurants, die ihrem landestypischen Angebot treu bleiben!

Nicht ohne Auto
Wer nicht gerade in einem 5* Resort eine Woche lang die Füße hochlegen, sondern auch Etwas mehr als den Hotelpool sehen möchte, braucht unbedingt ein Auto. Ich habe selten eine Region gesehen, die so vielseitig ist, wie die Algarve. Lange breite Sandstrände sind hier nur wenige Kilometer getrennt von kleinen idyllischen Buchten. Große Shopping-Malls wurden unweit von pitoresken Örtchen hochgezogen, unkonventionelle Surfer-und Hippie-Orte schmücken die Westküste, während im Süden Portugals der Tourismus boomt. Wer ein Auto hat, kann jeden Tag etwas Anderes sehen. Bei schlechterem Wetter im Osten, ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass man 30 Autominuten westlicher den blauen Himmel genießen kann.

Von Ost nach West
Da wir in der Nähe Carvoeiros wohnen, fahren wir täglich andere Strände an. Je nach Jahreszeit und Saison, sind es die kleinen Buchten, die uns insbesondere im Frühling und Herbst anlocken. Denn während man auf der Straße mit ohne Jacke sogar fröstelt, kann man in den Buchten sogar im Bikini liegen (nur das Baden im Meer würde ich zu dieser Zeit niemandem empfehlen!). Hier liegt man windgeschützt und in der Nebensaison auch in Ruhe. Es kann sogar vorkommen, dass man eine Bucht ganz für sich alleine hat.
Im Hochsommer ist es in den Buchten nur selten auszuhalten. Das liegt zum Einen daran, dass hier in der Ferienzeit immer reger Betrieb herrscht, zum Anderen weht oft kein Lüftchen, so dass die Hitze einen fertig macht. Deswegen ist es zwischen Juni und September an den langen Stränden wesentlich angenehmer.

Praia da Galé
Der erste Strand, den ich euch vorstellen möchte, ist der Praia da Galé, nicht unweit der Touristenhochburg Albufeira. Der Strandabschnitt besteht aus einer sehr einzigartigen Felsformation die bei Flut viele kleine Buchten schaffen. Es gibt einen Parkplatz oberhalb des Strands und einen "Trampelpfad" der oberhalb der Felsformation zu den einzelnen Abschnitten führt. Man kann hier einfach so weit laufen, bis man einen Platz gefunden hat, an dem man bleiben möchte. Am Parkplatz, zu Beginn des Strandes, gibt es ein Restaurant, das Pedras Amarelas, mit einem Outdoorbereich, der eine Mischung aus Bistro und Bar darstellt. Die Gastronomie war früher mal sehr gut, mittlerweile ist es nicht mehr sehr landestypisch. Man bekommt hier Sandwiches, Burger und Salate, kann aber auch nur für einen Café, ein Eis oder eine Sangria im Schatten von der Sonne eine Pause machen.

Praia Grande
Der Praia Grande ist ein langer breiter Strandabschnitt zwischen Armacao de Péra und Galé. Er bietet viele verschiedene Zugangsmöglichkeiten. Zum Einen kann man von Armacao de Péra direkt einen Spaziergang am Strand entlang starten und so weit Laufen, wie man mag. Oder man fährt mit dem Auto von Armacao de Péra in Richtung Galé. Auf halber Strecke gibt es ein Golfhotel, das Salgados Palace. Der gut besuchte Strandabschnitt, der Praia dos Salgados, ist ausgeschildert. Hier gibt es einen großen Parkplatz und ein Strandrestaurant mit angesiedelter Beachbar. Auf dem Weg hierhin führen außerdem einige Stichstraßen zu den weniger gut besuchten Strandabschnitten und einem sehr netten kleinen Restaurant an Meer: Carlos Beach Bar (ebenfalls ausgeschildert). 
Das Restaurant wird von Carlo und seiner Frau geführt - wobei der Chef lieber mit seinem Cognacschwenker am Grill steht, während seine Frau den Service schmeißt. Hier bekommt man leckeren frischen Fisch, oder aber einen einfachen Thunfischsalat für den kleinen Hunger - der besteht tatsächlich nur aus Eisbergsalat, Tomate, einem hartgekochten Ei und einer halben Dose Thunfisch (aber besser einfach und sättigend, als fancy und übersichtlich ;)). 
Wir essen gerne die Sardinen, die mit einer schönen Salzkruste, ein paar Kartoffeln und Tomatensalat serviert werden. Einfaches ehrliches Essen!
Durch Zufall habe ich übrigens hier einen kleinen Beitrag über Carlos Beach Bar gefunden, wo es noch ein paar Bilder mehr zu sehen gibt.

Armacao de Péra
Armacao de Péra ist ein ehemaliges Fischerdorf. Als ich zum durch das Örtchen gefahren bin, dachte ich nur "oh mein Gott...". Hier steht ein Hochhaus neben dem Anderen und in der Nebensaison, wenn die Appartments alle unbewohnt sind, sieht es aus, wie eine Geisterstadt. In der Hauptsaison tummeln sich hier jedoch umso mehr Leute - Einheimische sowie - na was wohl - Engländer... Deswegen gibt es in Armacao de Péra auch einige "Restaurants" und Bars, die ebenfalls gut an den britischen Ballermannort Magaluf passen würden. Aber eben nicht nur!
Am Ende der Strandpromenade, direkt auf dem Sand gebaut, steht eines unserer Lieblingslokale, das Estrella do Mar. Von außen sehr unscheinbar und nicht unbedingt einladend auf den ersten Blick, findet man hier authentische, einfache, portugiesische Küche und eine recht kleine, konstante Speisekarte, die hauptsächlich gegrillten Fisch aufweist.
In der Nebensaison wird hier ein Touristenmenü angeboten, das für knapp 12€ pro Person, Vor-, Haupt-und Nachspeise sowie Wein und Wasser beinhaltet. Hier ist es nicht nur günstig sondern auch gleich bleibend gut!
Ein weiterer Tipp ist das Krabbenmenü für 2 Personen. Zur Vorspeise bekommt man gebratene Gambas mit Knoblauch. Das Hauptgericht klingt vielleicht etwas seltsam - Feijoada ist ein Eintopf auf weißen Bohnen, Tomaten und Gambas - aber es ist SO LECKER! Dazu wird Reis gereicht, der bleibt von uns jedoch fast immer unangetastet, da der Eintopf schon sehr ausreichend und sättigend ist. Das Dessert darf man frei aus der Karte auswählen.
Sehr gut sind auch die gegrillten Fischfilets, die immer mit Salzkartoffeln und Salada Algarvia (Tomate, Gurke, Zwiebeln, Essig und Öl) serviert werden. Die Dorade ist mein absoluter Evergreen und wer gern Thunfisch isst, sollte ihn hier unbedingt testen. Noch nie in meinem Leben habe ich einen so auf den Punkt gegrillten und perfekt gewürzten Thunfisch probiert! 
Als ich dem Inhaber einmal sagte, dass ich sein Restaurant uneingeschränkt empfehlen würde, sagte er mir (bzw. ein Aushilfskellner der glücklicherweise Englisch sprach, denn der Chef selber ist durch und durch Portugiese), dass fast ausschließlich Einheimische hier essen kämen und dass sie lieber ein "Geheimtipp" bleiben würden. Und wir alle wissen ja - wo Einheimische hin gehen, ist das Essen gut! 
Da das Estrella do Mar also ein Geheimtipp ist, findet man es auch nicht bei Google. Ihr könnt euch auf Maps jedoch am Arte Náutica Beach Restaurant orientieren. Im Kreisverkehr ist das Restaurant nicht zu übersehen!



Samstag, 4. Juli 2015

Selbstgemachter Früchte-Froyo

Es gibt für alles ein erstes Mal. 

Dass ich aber jemals aus dem Sommerurlaub zurückkomme und es zu Hause in Deutschland wärmer ist, als auf einer Mittelmeerinsel - DAS hätte ich niemals gedacht.

Normalerweise freue ich mich jedes Mal, wenn ich - die personifizierte Frostbeule - mal ohne Strickjacke auf die Straße gehen kann. Dass es aber mal so weit kommt, dass ich in meiner eigenen Wohnung im Bikini vorm Ventilator sitze - DAS hätte ich auch niemals gedacht (ich wohne übrigens im Dachgeschoss und das Thermostat misst >30° Grad, auch in der Nacht!).

Das aktuelle Wetter hat aber natürlich jede Menge Vorzüge. So könnte ich mich den ganzen Tag lang nur von Eis ernähren, was ich eigentlich immer könnte... Seit letztem Jahr bin ich jedoch von Eis zu Frozen Yogurt übergegangen und mittlerweile bekennender Suchti! 
Grade bei der Hitze würde ich einen erfrischenden, eisgefrorenen Joghurt sowieso immer einem leider oft viel zu süßen Eis vorziehen. 
Wenn der Gang in die Stadt jedoch mit zu viel Anstrengung verbunden ist oder die Zeit dazu fehlt, dann mache ich mir meinen "Froyo" eben selbst. 

Nicht nur, dass es in Null komma Nichts zubereitet ist, es schlägt außerdem nicht auf die Hüften und ist trotzdem super lecker. Basis dafür sind gefrorene Früchte und Joghurt. Ich nehme oft TK-Himbeeren und friere auf Vorrat Bananenscheiben und Ananasstücke ein. Diese gebe ich denn in ein hohes Gefäß und gebe beliebig viel Naturjoghurt sowie ein paar Spritzer Süßstoff hinzu. Das Ganze wird mit dem Pürierstab ordentlich durchgemixt und dann nochmal für 5-10 Minuten in den Gefrierschrank gestellt, oder sofort verzehrt - das war's schon!

Die Früchte könnt ihr nach Gusto variieren, ihr solltet nur darauf achten, dass sie möglichst klein tiefgefroren werden, weil der Pürierstab sich sonst schwer tut. Die Bananen sorgen für ein wenig natürliche Süße und eine sämige Konsistenz. Auch Joghurt könnt ihr nach Belieben verwenden. Ich habe meist 1,5% Naturjoghurt da. Der gute Griechische macht das Eis sicher noch cremiger. Frucht- oder Vanillejoghurt funktioniert ebenso. Und als Süße könnt ihr statt Süßstoff auch Honig, Agavendicksaft oder Sonstiges nehmen.



Mittwoch, 27. Mai 2015

Askitis: Griechische Küche vom Feinsten

Wenn ich mit meinen Eltern früher Griechisch essen gegangen bin, dann ging es öfters in den Korfu Grill, einem etwas größeren Imbiss, mit Spielautomaten, einfachen Tischen und Stühlen und Papierservietten. Gegessen wurde immer das Gleiche: Gyros mit Pommes, Tzaziki, Zwiebeln und ordentlich Mayo. Das kam nicht oft vor, aber ich erinnere mich noch sehr gut daran, weil es einfach lecker war!

Irgendwann zogen die Betreiber aber wieder in ihre Heimat - nach Korfu - und wir entwickelten uns weiter und tauschten die Imbissbude gegen ein nettes griechische Restaurant mit Innenhof, Porzellantellern und einer Speisekarte, die kein Gyros, dafür aber viele andere griechische Leckereien wie Taramas, Saganaki und natürlich Moussaka beinhaltete, das Avli

Das ist jetzt sicherlich 10 bis 15 Jahre her und immer noch gehört Avli zu einem unserer liebsten Restaurants in Bochum. Besonders im Sommer kann man das Essen und die nette Atmosphäre im Innenhof genießen. Wer also mal einen Zwischenstop im Pott einlegt, weiß jetzt, wo er gut essen kann :)

Da ich das Ruhrgebiet vor einiger Zeit aber für meine Wahlheimat (und übrigens auch Geburtsort, also vielleicht doch sowas wie "back to the roots"?) Düsseldorf verlassen habe, wollte ich euch gerne einen der besten Griechen am Rhein vorstellen: das Askitis.



Das Askitis ist so gar nicht das, was man sich unter einem "typischen Griechen" vorstellt und ein Paradebeispiel dafür, dass chic und gemütlich sich nicht ausschließen müssen. 
Ihr sitzt an dunklen Holztischen, die mit Serviettenkunst, schickem Porzellan und Kristallgläsern eingedeckt sind. Hier empfangen euch adrett gekleidete Kellner, die aber nicht spießig sondern sehr freundlich, aufmerksam und herzlich sind.
Der kleine romantische Innenhof ist im Sommer der ideale Ort den Tag perfekt abzuschließen.
Statt griechischen Göttern hängt hier moderne Kunst an den Wänden.



Das Publikum ist gemischt - vom Geschäftsessen im Anzug bis hin zur geselligen Runde in Jeans und Chucks, was die Leute verbindet ist ihr guter Geschmack.

Und der kommt im Askitis nicht zu kurz!
Man fängt an mit Mezedes, das sind Kleinigkeiten, die in kleinen Schalen an den Tisch kommen. Von kalten über warmen Appetithappen, vegetarisch, mit Fisch und Fleisch oder Cremes, hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack. Natürlich gibt es die einfachen Klassiker wie Taramas oder Tzaziki, aber eben auch die für uns Deutschen doch eher unbekannten griechischen Köstlichkeiten, wie gebratene Oliven oder gebackene Filoteigtaschen mit Spinat und Thymianhonig. In einer großen Runde bestellt am besten Jeder was Anderes, damit man viel probieren kann.




Neben den Mezedes gibt es auf der Monatskarte auch "normale" Vorspeisen, die man nicht ignorieren sollte... So habe ich dort vor einiger Zeit ein köstliches Garnelenragout in scharfer Tomatensauce mit Feta probiert, von dem ich heute noch träume.

Auch unter der Hauptspeisenauswahl finden sich Klassiker à la Moussaka und Souvlaki, neben neu interpretierten Gerichten wie Rinderfilet-Türmchen und Aksitis Burger. Auf der Website könnt ihr übrigens einen Blick in die Speisekarte(n) werfen,



Als Fisch-Fan habe ich zuletzt die gegrillte Dorade gewählt und damit nichts falsch gemacht. Der Fisch ist perfekt zubereitet und die Portion so ausreichend groß, dass ich es leider nicht bis zum Nachtisch geschafft habe. Neben der normal gegrillten Variante, kann man seinen Fisch hier auch nach "Mönch's Rezept" mit einer sehr leckeren scharf-tomatigen Sauce bestellen. Ebenfalls ein Fest für die Geschmacksknospen.
Da ein Dessert leider nicht mehr gepasst hat, gab es abschließend "nur" Café. Der jedoch, war besser als bei jedem Italiener. Perfekte Crema, perfekter Milchschaum, aromatischer Kaffee, einfach super.

Wer im Askitis essen geht, kann sich von von vornherein sicher sein, dass der Abend von Anfang bis Ende perfekt ist - und das egal zu welcher Gelegenheit. 

Jetzt seid ihr an der Reihe dem Askitis einmal einen Besuch abzustatten. Noch ein kleiner Tipp von mir: wenn ihr auf www.table4you.com einen Tisch im Askitis reserviert, bekommt ihr sogar 25% auf die Gesamtrechnung. 

*Anmerkung: Da ich die Fotos leider nicht selber gemacht, sondern vom Askitis gemopst habe, weil sie einfach schöner aussehen, als meine im dunklen Winter mit dem Handy fotografierten Bilder, möchte ich euch gerne auf Yelp verweisen, wo es noch viele andere schöne und nicht-gestellte Eindrücke vom Askitis und dem tollen Essen gibt. 

Dienstag, 26. Mai 2015

Montagsquickie: Pasta mit schneller Brunch-Sauce

Ich glaube jeder von uns kennt diese Tage, an denen er nicht weiß, was er kochen soll. Für eben diese Tage, aber auch für alle Übrigen, gibt es Nudeln. 

Nicht nur, dass wirklich Jeder Nudeln "kochen kann". Es gibt so viele unterschiedliche Sorten, dass es nie langweilig wird. Außerdem kann noch so viel Ebbe in Kühlschrank oder Vorratskammer herrschen - für eine Pastasauce findet sich immer irgendetwas, und wenn es nur ein gutes Stück Butter ist.

Natürlich gibt es aufwendige Pastasaucen, die erst durch das lange Köcheln besonders aromatisch werden, wie selbstgemachte Tomatensaucen und Bolognese. 

Wer nicht so viel Zeit hat und sich mal ein bisschen Abwechslung zu Pesto, AOP oder Fertigsaucen wünscht, sollte beim nächsten Einkauf einfach mal einen Blick in die Kühltheke werfen und sich ein paar leckere Frischkäsesorten mitnehmen - denn die eignen sich hervorragend als Pastasaucen.

Vorgemacht habe ich das hier mit dem Paprika-Peperoni-Frischkäse von Brunch, den ich mit ein paar anderen Zutaten zu einem extrem leckeren Pastagericht verwandelt habe, für dass man nicht mal 15 Minuten und auch nur einen Topf braucht.



Kocht Pasta eurer Wahl (ich habe Fusilli und Dinkel-Fusilli gemischt) in ausreichend Salzwasser. Während die Nudeln kochen, könnt ihr ein paar Tomaten, frisches Basilikum und gekochten Schinken klein schneiden. Gießt die Nudeln ein bis zwei Minuten vor Ende der Garzeit ab und stellt den Topf zürück auf die warme Herdplatte. Jetzt könnt ihr beliebig viel Frischkäse eurer Wahl dazu geben. Ich habe auf 150g Nudeln eine halbe Packung Brunch Paprika-Peperoni benutzt. Gebt Tomaten, Schinken und Basilikum dazu, vermischt die Nudeln mit der Sauce. Lasst den Topf noch 2 Minuten auf dem Herd stehen, damit die Nudeln die Sauce aufnehmen können. Anschließend könnt ihr mit Salz und Pfeffer abschmecken und für die Käsefans noch ordentlich Parmesan dazu geben. 

Montag, 25. Mai 2015

Saftiger Kokoskuchen mit Rumglasur

Ich bin ein totaler Phasenmensch! 
Wenn ich ein neues Lieblingslied habe, höre ich es so oft auf Repeat, bis ich genug davon habe - das kann Tage oder Wochen dauern und als im Winter Kürbissaison war, habe ich so viel Kürbissuppe gegessen, dass ich nun froh bin ein paar Monate Pause zu haben. 

Ähnlich verhält es sich bei mir auch mit anderen Lebensmitteln und Kokos steht auf dieser Liste ganz weit oben. Ich weiß nicht, ob ich als Kind zu viele Kokosmakronen gegessen oder zuviel Malibu-Maracuja getrunken habe - aber Kokos gehörte eine ganze Zeit lang nicht gerade zu meinen Lieblingszutaten. 

Seit einiger Zeit freunden wir uns jedoch wieder peu à peu miteinander an. Zum Glück - denn die leckere Kokosschokolade, die es früher am Büdchen gab, hatte ich ganz vergessen. Und wofür habe ich bitte einen Wok, wenn nicht um ein leckeres scharfes Curry mit Kokosmilch und Erdnussbutter zu kochen. 

Außerdem hätte ich - wenn ich standgehaft geblieben wäre - den wahrscheinlich saftigsten Kokoskuchen verpasst. Hier sorgen nicht nur Kokosflocken sondern auch Kokosmilch und Rum für ein sagenhaftes Aroma. Das i-Tüpfelchen ist für mich die Glasur, die nach dem Backen über den noch warmen Kuchen gegossen wird.
Das Rezept habe ich hier gefunden und ausnahmsweise habe ich recht wenig abgewandelt :)



Für eine Kastenform müsst ihr 110g Butter mit 1 Päckchen Vanillezucker und 70 g Zucker am besten in der Küchenmaschine sehr schaumig rühren. Gebt ein Ei dazu und lasst die Maschine weiterschlagen. Die Masse muss möglichst hell und luftig sein. 
Dann rührt ihr mit einem großen Löffel oder einem Teigschaber 150 g Mehl, 50 g Kokosflocken, 1/2 Päckchen Backpulver, 30 ml Rum* und eine halbe Dose Kokosmilch* unter den Teig. 
Wenn die Zutaten grade so vermischt sind, gebt ihr den Teig in eine gefettete Kastenform und backt den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 180° Grad für ca. 25 Minuten. Macht vorsichtshalber lieber die Stäbchenprobe!

Wenn der Kuchen fertig ist, könnt ihr ihn aus dem Ofen holen und mit einer Glasur aus 1 EL Rum, 1 EL übrig gebliebener "Kokosmilch" und 1 gehäuften EL Puderzucker begießen. Es ist wichtig, dass die Glasur nicht zu dickflüssig ist, damit sie in den Kuchen einziehen kann. 

Wenn der Kuchen abgekühlt ist, könnt ihr die Form stürzen und ihn mit Puderzucker bestäuben. Ein bis zwei Tage nach dem Backen hat sich das Aroma besonders gut entwickelt und durch die Glasur bleibt er schön saftig.

* Die Kokosmilch, die ich immer kaufe, trennt sich in der Konserve oft zu fester Creme und wässriger Flüssigkeit. Ich habe einfach die ganze Creme genommen und die Flüssigkeit in der Dose gelassen. Die braucht ihr später noch einmal!

* Wer den Rum ersetzen möchte, kann auch Orangensaft nehmen. 

Sonntag, 17. Mai 2015

Beschwipste Känguru-Kekse

Wie heißt es doch so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bezogen auf meine heutige Backaktion, kann ich das so unterschreiben.

Sonntags ist bei mir meist Backtag, denn die Geschäfte haben ja alle zu und shoppen, einkaufen und ein Besuch beim  schwedischen Möbelriesen fallen somit flach. Spätestens Samstags denke ich also über die potenziellen Backwerk-Kandidaten nach.
Gestern stand mir der Sinn nach Zitronenkuchen. Vor Kurzem hatte ich mir auch schon ein hitverdächtiges Rezept abgespeichert. Triumphierend über diese doch sehr schnelle Entscheidungsfindung (was ja nicht gerade zu meinen Stärken gehört) erzählte ich meinem Freund ganz nebenbei von meinem Backvorhaben und hätte mir genauso gut ins Knie schießen können.

"Nee auf Zitronenkuchen hab ich keine Lust!"

Äh Moment mal... Einmal in 5 Jahren schaffe ich es eine Rezeptentscheidung zu treffen, ohne vorher 2 Tage diverse Kochblogs, Pinterest und Instagram zu durchforsten und du hast keine Lust auf Zitronenkuchen (dachte ich mir). "O-o-o-kay... wodrauf hast du denn Lust?" (sagte ich jedoch)

"Mir egal, du hast doch immer so gute Ideen!"

Da ich mir meinen erfolgreichen Entscheidungsmoment nicht so mir nichts dir nichts verderben lassen wollte, beschloss ich also, gar nicht lange zu fackeln und mir ganz unkompliziert etwas Neues zu überlegen.
Als Erstes kamen mir Rosinen in den Sinn. Schnell bei Chefkoch eingetippt, lächelte mich auch schon ein Rezept für einen Schokoladenkuchen mit in Whisky getränkten Rosinen an. Da mein Freund ein Whisky-Fan ist, passte das perfekt. Also legte ich gestern Abend schon die Rosinen in ordentlich Alkohol ein.

Heute kam es dann, wie es kommen musste und mir fiel ein Cookie-Rezept ein, mit dem ich vor einiger Zeit schon einmal geliebäugelt hatte: Känguru-Kekse. Ein australisches Cookie-Rezept mit Rosinen, Schokolade und einer Spezialzutat: Cornflakes. Müsste ja auch mit eingelegten Rosinen funktionieren...

Und das hat es in der Tat. Der Cookie-Teig ist schnell zusammengerührt, die Rosinen verleihen den Keksen ein ordentliches Whisky-Aroma und die Schokolade harmoniert dazu hervorragend. Die Cornflakes sind leider nicht knusprig geblieben - das kann aber auch daran liegen, dass die Cookies vor 10 Minuten erst aus dem Ofen gekommen und noch nicht vollständig ausgekühlt sind. deswegen würde ich sie beim nächsten Mal weglassen oder (noch besser) durch gehackte, geröstete Walnüsse ersetzen. 

Meinen Freund stört es nicht. Der freut sich nämlich, dass es keinen Zitronenkuchen gibt.



Für ca. 15 Cookies verrührt ihr 125g weiche Butter mit 80g Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker. Gebt 1 Ei dazu und schlagt die Mischung schaumig. Jetzt kommen 1 TL Backpulver und 175g Mehl dazu. Rührt jetzt nur so lange, bis sich die trockenen und feuchten Zutaten grade eben vermischt haben.
Danach mischt ihr 60g Rosinen, die ihr am Besten über Nacht in Whisky eingelegt habt (Rum oder Amaretto passen sicher auch hervorragend), 3 Hände voll Cornflakes ca. 50g gehackte, geröstete* Walnüsse und 50g gehackte Schokolade in den Teig. Ich habe Vollmich-und Zartbitter-Schokotropfen benutzt.

Mit zwei EL könnt ihr jetzt kleine Häufchen vom Teig auf ein Blech setzen. Lasst ein wenig Platz zwischen den Cookie-Haufen, da sie noch auseinander fließen. Die Kekse kommen für ca. 15 Minuten bei 180°C in den vorgeheizten Backofen. Lasst sie nicht zu braun werden, sondern holt sie raus, sobald sie einen braun-goldenen Rand bekommen.

Da die Cookies noch sehr weich sind, sollten sie auf dem Blech auskühlen, damit sie nicht auseinander brechen.

*dazu einfach die Walnüsse vor dem Hacken kurz in einer Pfanne ohne Fett rösten, man kann natürlich auch ungeröstete Nüsse nehmen :)

Samstag, 16. Mai 2015

Schneller Couscous-Salat mit Knobi-Joghurt-Zitronen-Dressing

Früher, als ich noch klein, unselbstständig und mittellos war und den Luxus genießen konnte, dass Mutti meinen Urlaub plante und bezahlte und sogar noch meinen Koffer packte (Kind sein ist ja so was Tolles!!!), stand Cluburlaub bei uns ganz weit oben auf der Liste.

Was für die Einen ein Segen ist - die Kiddies werden bespaßt, für das leibliche Wohl ist 24/7 gesorgt, es ist immer irgendwo Etwas los - ist den Anderen ein Graus - Animateure wollen nicht nur die Kiddies bespaßen, man kommt wahrscheinlich mit 5 kg mehr Eigengewicht nach Hause, es ist immer irgendwo etwas los ;)

Ich fand Cluburlaub immer toll. Vor allem faszinierten mich jedes Mal die gigantischen Buffets, die auf einer Fläche aufgebaut waren, die gefühlt größer war, als ein Fußballfeld. Leute mit dezenten Entscheidungsproblemen - wie ich einer bin - sind also dauer unterwegs, um auch ja alles probieren zu können. 

Wer schonmal Cluburlaub gemacht hat, wird auch die Themenabende kennen und hat vorsorglich immer schwarze und weiße Kleidung, für die Black and White-Gala-Night, mit im Gepäck ;)

Während einer dieser Urlaube gab es auch einen afrikanischen Themenabend mit allerlei Leckereien, die für mich zu dem Zeitpunkt noch sehr exotisch waren. Von Schmorgerichten mit Rosinen, Datteln oder Aprikosen, über mir bis dato noch unbekannten Kichererbsen in jeglicher Form, bis hin zu Couscous, den ich an diesem Abend zum ersten Mal probierte und nach zahlreichen Portionen feststellte, dass es das auch bitte mal zu Hause geben sollte.

Daraus wurde dann leider nichts... und so kam es, dass er in Vergessenheit geriet.

Bis meine Schwester mich vor Kurzem auf ihrer Grillparty mit einem super leckeren Couscous-Salat wieder daran erinnerte. Ihre Interpretation hat mir so gut geschmeckt, dass ich mich natürlich direkt selber daran versuchen musste. Nachdem der erste Versuch ein wenig in die Hose gegangen ist, war der Zweite um so besser. 

Nicht nur, dass der Couscous-Salat super schnell zubereitet und je nach Kühlschranksituation sehr wandelbar ist, das Dressing macht ihn im Sommer zu einer besonders erfrischenden Angelegenheit!




Als Beilage für 2 Personen wiegt ihr 100 g Couscous ab. Gebt 1/2 TL Brühe-Pulver dazu und gießt 100 ml kochendes Wasser an. Während der Couscous jetzt im heißen Wasser quellt, könnt ihr direkt 1 EL Ajvar, 1 EL Tomatenmark und 1 TL Sambal Olek dazu geben und alles ordentlich vermischen. Danach schneidet ihr Gemüse nach Wunsch klein. Ich hatte 1 rote Spitzpaprika, 1 Stück Gurke (die Kerne habe ich vorher entfernt), ein paar Frühlingszwiebeln und 1 kleine Dose Mais. Außerdem zerkrümelt ihr 1/2 Schafskäse und gebt ihn gemeinsam mit dem vorbereiteten Gemüse zum Couscous. Nun könnt ihr den Salat mit Salz, Pfeffer, Petersilie und einem kleinen Schuss Essig abschmecken.

Für das Dressing verrührt ihr einfach nach Belieben Joghurt, Zitronensaft, Olivenöl und Knoblauch. Den Salat könnt ihr sofort mit einem Klecks Dressing servieren, oder aber zum Ziehen noch ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen. 

Mittwoch, 13. Mai 2015

Beeren-Blondies mit Cheesecake-Swirl

Jeder hat ja seine Lieblingsjahreszeit. So sehr ich mich jedes Jahr auch auf die Weihnachtsmarkt-Saison freue und einem weißen Weihnachtsfest entgegenfieber - ich bin ein Sommermensch durch und durch. Wenn man morgens von selber wach wird, weil es schon hell ist, statt sich im Dunkeln aus dem Bett zu quälen. Wenn die FlipFlops aus dem Schrank geholt werden können. Wenn man für helle Strähnchen nicht mehr zum Friseur gehen muss... Sobald die Sonne rauskommt und das Thermometer sich den 20 Grad nähert, geht es mir gut und alles macht gleich viel mehr Freude.

Vor allem das Kochen und Backen. Denn all die leckeren Zutaten, die ich in den dunklen Wintermonaten vermisst habe, haben dann Saison. Spargel. Rhabarber, Zucchini, Auberginen, Melonen, Beeren...
Ob Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren. Ich bin ein absoluter Beerenfan. Mit Joghurt oder Quark, zu Eis, im Salat, als Marmelade... Für mich gibt es nichts, was sich nicht mit Beeren kombinieren lässt. Also auch klar, dass man hervorragend damit Backen kann.

Bestes Beispiel dafür ist dieser Beeren-Blondie mit Cheesecake-Swirl, den meine liebe Mutti von meinen beiden Schwestern und mir zum Muttertag bekommen hat. Das Rezept stammt von Fräulein Klein. Im Original wird der Kuchen mit Himbeeren gebacken. Da ich im Supersonderangebot jedoch die saftigsten Blaubeeren ergattert hatte, bin ich ein wenig vom Originalrezept abgewichen. Außerdem musste ich aus Zeitmangel die Streusel weglassen und ein Päckchen Vanille-Pudding-Pulver dazu gemogelt. Wer es jedoch gern vanillig mag, macht damit keinen Fehler.
Der Kuchen ist genau so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Ein saftiger und schwerer Teig, nicht so fudgy, wie bei Brownies, aber auch nicht so fluffig, wie ein normaler Rührteig. Trotzdem genau richtig. Mit den leicht sauren Beeren und der cremigen Käsekuchenmasse, ist es für mich einer DER Kuchenhits für den Sommer.



Das Rezept reicht für eine 20-er Springform oder eine Kastenform.

Zuerst lasst ihr 100g weiße Schokolade über dem Wasserbad langsam schmelzen. Heizt den Backofen auf 180 Grad vor. Rührt dann 180g Butter mit 90g Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker sehr schaumig. Schlagt 3 Eier einzeln unter und wartet jedes Mal, bis sich die Masse gut vermischt hat. Im Wechsel werden dann 100 g gemahlene Mandeln, 150 g Mehl, 1 Päckchen Puddingpulver, 1 TL Backpulver und ca. 75-100 ml Milch mit einem Löffel oder einem Teigschaber untergerührt. Zum Schluss kommt die abgekühlte weiße Schokolade dazu.

Den Teig könnt ihr nun erstmal zur Seite stellen und euch der Cheesecake-Masse zuwenden.
Dafür verrührt ihr 175g Doppelrahmfrischkäse (ich habe übrigens Mascarpone und normalen Frischkäse benutzt) mit 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Eigelb und 1 TL Speisestärke.

Jetzt kommen die Beeren in den Teig. Ich habe 1 Päckchen à 125 g Blaubeeren und eine Hand voll TK-Himbeeren benutzt. Ihr könnt genau so gut nur Himbeeren oder nur Blaubeeren nehmen. Bei TK Beeren ist aber wichtig, dass sie noch tiefgefroren sind!

Hebt die Beeren unter den Teig und gebt diesen in eure Backform. Darauf streicht ihr die Frischkäsecreme. Nehmt nun eine Gabel und "swirlt" die Käsekuchenmasse in den Teig.
Das Ganze kommt jetzt für ca. 1 Stunde in den Backofen. Guckt nach 30 bis 40 Minuten einmal rein und deckt den Kuchen vielleicht mit Alufolie ab, damit er nicht zu dunkel wird. Wenn er nach 1 Stunde fertig ist, macht den Ofen aus, öffnet ihn und lasst den Kuchen im Ofen langsam auskühlen. Danach sollte er noch ein paar Stunden im Kühlschrank kalt werden bevor ihr euch über ihn hermachen könnt.




Donnerstag, 30. April 2015

Lemon Crinkle Cookies ohne Crinkle

Kennt ihr das, wenn man irgendwo, irgendwie, irgendwann ein Rezept aufschnappt, was man ganz dringend unbedingt nachmachen möchte und dann ist plötzlich Ostern und man muss Rüblikuchen backen, oder der Quark im Kühlschrank könnte so gut als Käsekuchen verarbeitet werden, oder der Eierlikör für den saftigsten Rührkuchen war grade im Angebot oder oder oder...

So ging es mir mit diesen so genannten "Lemon Crinkle Cookies", die ich vor einiger längerer Zeit auf Pinterest entdeckte. Was mich erstmal davon abhielt, sie abzuspeichern, war die Tatsache, dass ich amerikanischen Rezepten einfach nichts abverlangen kann. Sobald die Zutatenliste nicht mehr europäische Mengenangaben beinhaltet und ich anfangen muss Cups umzurechnen, fangen die Alarmglocken an zu läuten. 

Ich gehe dann meist den einfacheren Weg und suche mir das dazu passende deutsche Rezept (ganz schön gerissen, was ;)). Pech nur, wenn auch das nirgends aufzutreiben ist und man hinterher mit 19236473728 geöffneten Tabs vollkommen verzweifelt vor dem Laptop sitzt, der sich auch schon aufgehängt hat. Spätestens dann, klappt man den Bildschirm zu und verschiebt die Suche auf ein anderes Mal vergisst, dass man die Cookies so gerne backen wollte. 

Wenn man dann Wochen später zufällig wieder auf das Rezept stößt, muss es Schicksal sein. So ganz aktuell geschehen. Da ich in der Zwischenzeit immer noch kein Freund von Cups geworden bin, habe ich mich an einem französischen Rezept orientiert (an dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine Französisch-Lehrerin, war die Quälerei im Abi also doch zu etwas gut ;)) und einfach drauf losgebacken.

Das besondere an den Keksen ist, das sie vor dem Backen in Zucker gewälzt werden und im Ofen aufplatzen (sollten), so dass viele Risse und Falten entstehen. 



Nach dem Backen sollten die Cookies dann aussehen, wie verschrumpelte, zitronige Bällchen, voller Puderzucker. Hat irgendwie nicht so ganz funktioniert... Schmecken tun die Lemon Crinkle Cookies trotzdem sehr gut. Wie eine Mischung aus Zitronenkuchen und Keksen. Außen knackig, innen soft. Beim nächsten Mal werde ich nur die Zuckermenge im Teig reduzieren, da sie durch das Wälzen im Zucker vor dem Backen für mich süß genug werden. 

Für 20-25 Cookies müsst ihr 100 g weiche Butter mit 120 g Zucker (ich werde beim nächsten Mal nur 90 g Zucker und 1 Packung Vanillezucker nehmen) gut verrühren. Gebt die geriebene Schale einer Zitrone, sowie den Saft einer halben Zitrone und ein Ei dazu und mischt anschließend 200 g Mehl, 1/2 Päckchen Backpulver so wie 50 g gemahlene Mandeln ein. Wer keine Mandeln da hat, kann diese auch durch mehr Mehl oder Stärke (dann werden die Kekse sehr mürbe) ersetzen. 
Der Teig kommt jetzt für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank.

Nehmt 2 tiefe Teller und füllt den einen mit Zucker, den Anderen mit Puderzucker. Legt ein Backblech mit Backpapier aus. Holt den Teig aus dem Kühlschrank und steckt mit einem Löffel kleine Haufen ab, die ihr in den Händen zu kleinen Bällchen rollt. Von der Größe her sollten sie ein wenig kleiner als Tischtennisbälle sein. Diese Keksteigbällchen werden zuerst im Zucker, anschließend im Puderzucker gewälzt und dann aufs Blech gesetzt. Die Kekse kommen jetzt noch nicht in den Ofen, sondern müssen erstmal wieder für 15 Minuten in den Kühlschrank. In der Zeit könnt ihr den Backofen schonmal auf 180 Grad vorheizen. 
Keine Ahnung wozu dieser Schritt gut ist, aber da die Kekse gelungen sind, hat es scheinbar nicht geschadet ;)
Nach der Abkühlzeit kommen die Cookies jetzt für 10 bis 15 Minuten in den Backofen. Wenn sie an den Rändern braun-golden werden, können sie raus. 



Ein kleiner Tipp: Die Kekse gehen beim Backen noch auseinander, also nehmt notfalls lieber 2 Bleche, sonst habt ihr hinterher einen großen Cookie-Haufen auf dem Blech :)


Montag, 27. April 2015

Montagsquickie: Thunfisch-Pasta

Es ist ja schon bemerkenswert... Als ich das kochen und backen, damals in der elterlichen Küche, für mich entdeckt habe, habe ich mich unglaublich darauf gefreut irgendwann einmal endlich meinen eigenen Haushalt zu führen. Meinen eigenen Einkaufszettel zu schreiben. Meine eigenen Kühlschrank-Ordnung zu haben. Und jeden Tag genau das Kochen zu können, wodrauf ich Lust habe. 

In meiner Vorstellung habe ich jeden Tag ein neues Rezept ausprobiert, für das ich stundenlang am Herd stehen, tauschen Töpfe benutzen und immer wieder neue Zutaten verwenden konnte. 

Jetzt in der Realität sieht das alles ganz anders aus. Da bin ich froh, wenn ich auf altbewährte Rezepte zurückgreifen kann, die schnell und einfach sind. Von denen ich weiß, dass sie schmecken.
So wie diese Thunfisch-Pasta, die es mit Vorliebe immer dann gegeben hat, wenn mein Vater kochen durfte bzw. musste ;) 

Denn dann gab es immer eines von drei Gerichten: Linsensuppe mit Mini-Wini-Würstchen, Mischmasch (eine leckere Eier-Käse-Paprika-Tomaten-Pfanne aus Bulgarien, die tatsächlich so heißt) oder eben Thunfisch-Pasta. Was sie gemeinsam haben? Man braucht nicht viele Zutaten, sie gehen schnell und schmecken garantiert. 



Die Zutaten für Thunfisch-Pasta hat man quasi immer zu Hause. 

Für 2 Personen schneidet ihr 1 bis 2 (je nach Größe) Zwiebeln. Am liebsten mag ich rote Zwiebeln, da die Süße hier hervorragend passt. Schmort die Zwiebeln in ausreichend Olivenöl in einer großen Pfanne an. Wenn sie weich geworden sind, gebt ihr 1 Dose Thunfisch dazu. Zerkleinert den "Fisch" (wobei man das, was sich da in der Dose befindet wohl nicht mehr wirklich so nennen kann) und rührt eine Dose gehackte Tomaten ein. Man kann hier auch super fertige Pastasaucen aus dem Glas nehmen (mein Vater bevorzugte ebenfalls B*arilla, da man danach nicht mehr so viel abschmecken musste ;)). Schaltet die Hitze runter und lasst die Sauce ein wenig einköcheln. 
Jetzt könnt ihr mit Salz, Pfeffer und Kräutern nach Belieben abschmecken und noch einen großen Löffel Ricotta oder sonstigen Frischkäse drunter rühren. Ganz toll machen sich auch ein paar Oliven in der Sauce. Ich hacke außerdem immer noch frisches Basilikum und gebe es zum Schluss in die Sauce.

Die Nudeln können kochen, während ihr die Sauce zubereitet. Ich gieße sie immer ein bis zwei Minuten vor Ende der Garzeit ab und lasse sie noch in der Sauce köcheln, damit sie die Aromen besser aufnehmen.

Mit Parmesan und nach Belieben Pinienkernen servieren.

Freitag, 24. April 2015

Der weltbeste Nudelsalat

Wenn die Sonne aus ihrem Winterschlaf erwacht, die Temperaturen wieder langsam das Thermometer hochklettern, die Gräser knallig grün werden und die Magnolien und Kirschblüten anfangen wie wild zu blühen - dann geht auch die Grillsaison offiziell wieder los. Zumindest für die Leute, die 1) einen Balkon und 2) einen Grill besitzen.

Wer -wie ich- ohne Balkonien leben muss und wem die hüpfenden, fliegenden und manchmal pieksenden Tierchen in der freien Wildbahn nichts ausmachen, kann immer noch in Parks oder am Wasser grillen.
Oder aber, er besitzt -wie ich- einen Indoor Grill, der extrem schick aussieht und super grillt, sein Leistungsversprechen "rauchfrei" jedoch nicht so richtig hält.
Oder aber, er wird zur Grillparty eingeladen -wie ich übrigens auch ;)

Grillpartys sind toll. Denn während man in den dunklen Monaten für eine Party ewig in der Küche stehen muss, kommen hier einfach ein paar Würstchen auf den Grill, die großen Imbiss-Tuben Ketchup/Mayo werden auf den Tisch gestellt, das Bier wird in der Badewanne gekühlt und Brot, Salate sowie Nachtisch werden von den Gästen mitgebracht. Unkompliziert und alle sind glücklich

Was auf keiner Grillparty fehlen darf ist Nudel- oder wahlweise Kartoffelsalat. Wer jetzt aber an die Klassiker mit Mayo und sauren Gurken oder Fleischwurst denkt, ist bei mir an der falschen Adresse. Obwohl ich mitten im Ruhrgebiet aufgewachsen bin, stand sowas bei uns niemals nie auf dem Tisch. Mit "sowas" meine ich Hausmannskost, wie Sauerkraut, Kohlrouladen, Erbsensuppe oder eben Nudel-und Kartoffelsalat mit Mayo. Meine Mutti hatte immer schon ein Faible für mediterrane Küche und so hat auch dieser köstliche Nudelsalat aus einer alten LECKER-Ausgabe es in die Top 5 unserer All-Time-Salat-Favorits geschafft.

Frische Tomaten, knackige Pinienkerne, cremige Ricottasauce und aromatische getrocknete Tomaten - ein Fest für die Sinne und nicht nur als Grillbeilage sondern auch als sommerliches Hauptgericht perfekt!



Das Originalrezept sieht Tortellini vor, die auch ganz hervorragend passen, wenn man den Nudelsalat als Hauptgericht serviert. Als Beilage nehme ich jedoch immer gerne diese Muschelnudeln, da sich die Tomatenstücke und die Sauce darin versteckt. Ihr könnt aber auch genau so gut Fusilli oder Farfalle oder oder oder benutzen.

Kocht 500 g Pasta in Salzwasser bissfest (wichtig, nicht zu weich kochen, da sie ja noch "nachgaren" und Sauce aufnehmen). Nehmt 1 Glas getrocknete Tomaten in Öl und lasst die Tomaten abtropfen. Das Öl auffangen. Für die Sauce verrührt ihr 300 g Ricotta, 150 g Crème Fraiche, ca. 100 ml Tomaten-Öl und ca.100 ml Weißweinessig oder Balsamico Bianco. Das ist ein wenig mehr, als im Originalrezept, aber dadurch, dass andere Nudeln verwendet werden, variiert auch die Saucenmenge.
Hackt 1-2 Zwiebeln (ich nehme gerne rote Zwiebeln) in kleine Würfel und mischt sie unter. Die Sauce jetzt mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. 
Die abgetropften getrockneten Tomaten, genau so wie 500 g Cocktailtomaten in kleine Stücke schneiden. 1 Bund Basilikum hacken und mit den Tomaten in die Sauce geben. 
Sobald die Nudeln fertig sind, abgießen, in die Sauce geben und gut vermengen. Zum Schluss könnt ihr noch ca. 75 g Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten und zu dem Salat geben. 

Ein kleiner Tipp am Rande, wer sich entscheidet diese schönen Muschelnudeln zu nehmen: Sie legen sich ganz gerne umeinander, so dass nicht alle Nudeln Sauce abbekommen. Wer das vermeiden will, der muss nun ein bisschen "Handarbeit" leisten und die Nudeln per Hand mit der Sauce mischen. Dabei einfach die einzelnen Schichten voneinander trennen.