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Sonntag, 18. Mai 2014

Meine Marmorkuchen-Phobie und wie ich sie besiegte

Die einen machen einen großen Bogen um Hefeteige. Anderen graut es vor einem Biskuit. Und ich kriege Schweißausbrüche, wenn ich an den einfachsten aller Rührkuchen denke… Hallo mein Name ist Jana und ich habe ein Marmorkuchen-Problem!

Wenn ich backe, was ich mit ein wenig mehr freier Zeit gerne jeden Tag tun würde, dauert die Rezeptfindung meist länger, als das Backen an sich. Bis ich all meine Bookmarks, Instagramm-Screenshots oder aus den Kochbüchern meiner Mutter abfotografierten Rezepte durchgesehen habe, ist schon mal ein ganzer Tag vergangen. Deswegen mache ich das meistens nachts, wenn ich wegen schnarch-ähnlichen Grunzgeräuschen (für die mein Freund natürlich nicht verantwortlich ist, aber leider weiß er auch nicht, wo sie herkommen…), sowieso nicht schlafen kann.
Am Backtag selber habe ich mich dann immerhin auf eine Richtung eingeschossen. Meistens fällt dann aber die Entscheidung zwischen den unterschiedlichen Rezepten so schwer, dass ich einfach selber experimentiere und von allem Etwas übernehme. So kann ich hinterher zumindest sagen: "Hab ich mir alles selbst ausgedacht"…

Oft kommt dann aber alles anders, als es kommen sollte und mein Experiment gelingt nicht so ganz nach meiner Zufriedenheit. Dann ist der Fall klar: "Das Rezept ist doof" und meine Backkünste sind rein von irgendwelcher Schuld.


Als ich in der Woche vor Muttertag mal wieder nachts wachlag und mich von diversen Lieblingsaccounts auf Instagram inspirieren lassen wollte, wurde es plötzlich ruhig um mich (das Grunzen verebbte) und mein Freund meldete sich plötzlich zu Wort. "Was machst du denn noch?" Als ich ihm berichtete, dass ich mal wieder auf digitaler Kuchenrezeptmission unterwegs war, sagte er plötzlich: "Kannst du nicht einfach mal einen Marmorkuchen machen? Ich liebe Marmorkuchen!!!".


Tja, damit hatte er mir nun auch den restlichen Schlaf der Nacht geraubt, denn natürlich wollte ich ihm diese Bitte nicht ausschlagen. Allerdings wollte ich natürlich auch keinen "einfachen Marmorkuchen" backen. Vor meinem inneren Auge sah ich ihn schon in ein Stück Marmorkuchen beissen und anschließend Staub aushusten. Ich begab mich also auf die Suche nach dem ultimativen Marmorkuchen-Rezept.


Und ich hatte Glück im Unglück, denn ein ganz bestimmtes Marmorkuchen-Rezept hat es schon in viele, viele Blogger-Küchen geschafft - ohne abgewandelt zu werden. Da war auch für mich klar: "Jana, diesmal keine Experimente!" Zuerst entdeckt, habe ich ihn bei der Chaosqueen, aber auch Frau Pimpimella, Zorra und viele viele andere haben diesen Marmorkuchen schon aus ihren Öfen geholt.



Für eine Gugelhupfform (ich habe eine Kastenform und Muffins gemacht) müsst ihr 250 g Zucker und 1 Packung Vanillezucker mit 250 g weicher Butter sehr schaumig rühren (an dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine Eltern für die bezaubernde KitchenAid, die mir seit Weihnachten das Freizeit-Bäckerinnen-Leben erleichtert). 5 Eier nach und nach einrühren sowie 150 ml Sahne untermischen. 1 Prise Salz, 300 g Mehl und 2 TL Backpulver mischen und unter den Teig heben. 

Die Hälfte des Teiges in eine zweite Schüssel geben und mit 100 g geschmolzener sowie 100 g gehackter Schokolade vermischen (ich habe 70%-ige Schokolade genommen). 

Wie ihr die Teige nun in die Form füllt, ist euch überlassen. Ich habe zuerst die Hälfte vom hellen Teig, dann den Dunklen und zum Schluss wieder den hellen Teig aufeinander gegeben und mit einem Sushistäbchen (Madame hatte keine Schaschlik-Spieße im Haus) durchzogen. 

Der Kuchen kommt für ca. 60 Minuten bei 190°C Ober-/Unterhitze in den Backofen. Macht dann die Stäbchenprobe. Wenn keine Teigreste am Stäbchen bleiben, könnt ihr ihn rausholen und abkühlen lassen. Ist er abgekühlt, kann er aus der Form hüpfen und mit Schokoguss oder Puderzucker verziert werden. 


Achtung: Wenn ihr, wie ich, keine Gugelhupfform zur Hand habt und Muffins aus dem Teig macht, bedenkt, dass die Backzeit sich deutlich verkürzt - mehr möchte ich zu dem Thema nicht sagen ;) 


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